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Bundesförderung effiziente Wärmenetze: Der Antrag kurz vor dem Abschluss

Auch wenn die Trassenpläne schon so aussehen, als könnten die Bauarbeiten gleich morgen beginnen: Vor dem ersten Spatenstich steht die Zusage von Fördermitteln. Das korrekte Amtsdeutsch dafür lautet „ein positiver Bescheid der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW), Modul 2“.

Logo des Fördermittelgebers Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Damit der Antrag wie geplant bis Ende Mai auf den Weg gehen kann, hat das Planungsteam noch Einiges zu tun. Gelegenheit, mal genauer hinzuschauen, warum das Fördermittel für die Planer und auch für alle Anschlussnehmer so wichtig ist.

Es geht um sehr viel Geld 

Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) stärkt die klimafreundliche Entwicklung von neuen und bestehenden Wärmenetzen. Machbarkeitsstudien, Effizienzmaßnahmen, Umstieg von fossilen zu nachhaltigen Energieträgern … das Förderprogramm bietet für den Umbau auf eine klimafreundliche Wärmeversorgung umfangreiche und wirksame Unterstützung.

Für das Wärmenetz in Wunsiedel ist das „Modul 2“ des BEW wichtig. Hier ist definiert, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen man Zuschüsse zum Bau von Netzen beantragen kann. Sind die zentralen Kriterien erfüllt (wie in Wunsiedel) kann es sich dabei um mehrere Millionen Euro handeln. Entsprechend streng und detailliert sind die Anforderungen an die seriöse Planung und den detailgenauen Antrag.

Jede Menge Nachweise und Unterlagen 

Von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie bis zu konkreten Bauzeichnungen, vom Ressourcenplan bis zur Wirtschaftlichkeitslückenberechnung, vom Material der Leitungsrohre bis zum langfristigen Finanzierungskonzept, von der genauen Typenbezeichnung der Heizanlage bis zum Nachweis der eingesparten Emissionen… Das Sammeln und Vorbereiten aller Unterlagen ist, klar, aufwändige Teamarbeit. Und wenn schließlich alles komplett ist, beginnt der mühselige Abgleich. Die Daten der technischen, wirtschaftlichen und planerischen Konzepte sind genau aufeinander abzustimmen. Ändert sich auch nur eine Variable, muss der ganze Rest erneut auf den Prüfstand.

Bloß kein Fehler

Spätestens bei der Prüfung durch die Behörden fällt auf, ob der Antrag wirklich stimmig ist oder ob irgendwas fehlt. Damit so ein Mangel nicht eine lange Liste von Nachforderungen auslöst, prüft das Projektteam in Wunsiedel die Angaben lieber zweimal zu viel als einmal zu wenig. Das dauert etwas länger, spart am Ende aber Zeit und Nerven.

Wer profitiert von der Förderung?

Kurz gesagt: Alle.

Die Stadtwerke Wunsiedel profitieren von der Investitions- und Planungssicherheit durch die Förderung. Mit ausschließlich eigenen Mitteln, könnten SWW und die Stadt das Projekt kaum stemmen.

Die Planer profitieren von einem mehrfach geprüften Projekt. Die Bauphase ist gut vorbereitet und hat beste Chancen auf reibungslosen Ablauf.

Die Anschlussnehmer profitieren von einem zügigen Projektverlauf und von günstigen Konditionen. Durch die Zuschüsse des Bundes kann die SWW die Anschlusskosten in Wunsiedel so kalkulieren, dass sie erheblich günstiger ausfallen als der Einbau einer neuen, individuellen Heizanlage.