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Großes Interesse an Vorverträgen - Beratungstermine stark nachgefragt - Abgabefrist bis 15.9. verlängert

Die Gebäudeeigentümer bestimmen mit dem Abschluss der Vorverträge den Netzausbau. Das Vertrauen in die neue Heizlösung wächst. Aufgrund der großen Nachfrage nach Beratungsterminen wird die Abgabefrist verlängert.

Vor sechs Wochen haben die ersten Gebäudeeigentümer den Vorvertrag zum Anschluss an das Wärmenetz erhalten. Seitdem haben die Stadtwerke Wunsiedel und die endura Nordostbayern in über 200 Beratungsgesprächen Konditionen, Tarife und Fördermöglichkeiten erläutert. Dabei hat sich gezeigt: Das Interesse am Beratungsangebot ist so groß, dass die Rückgabefrist für den Vorvertrag nun um sechs Wochen verlängert wird. 

„Der Anschluss an das Wärmenetz ist nicht nur eine Frage des Tarifs. Er ist vor allem eine Vertrauensfrage“, erklärt Bürgermeister Nicolas Lahovnik. Einige Presseberichte über den Verkauf von Wärmenetzen an Investoren und folgende Preissprünge hätten für Verunsicherung gesorgt. „Tatsächlich ist die Frage nach der Zuverlässigkeit eine, die wir häufig beantworten müssen. Es ist aber auch eine, die wir mit bestem Wissen und Gewissen positiv beantworten können.“ So wie auch alle anderen Projekte, die auf dem Wunsiedler Weg entstanden seien, würden Kommune und Stadtwerke beim neuen Wärmenetz die Kontrolle sicherstellen. Marco Krasser, Geschäftsführer der Stadtwerke Wunsiedel, ergänzt: „Preissprünge in anderen Wärmenetzen entstehen durch eine starke Abhängigkeit vom Gaspreis und durch gewinnorientierte, private Netzbetreiber. Bei uns ist die Situation anders: Die Stadtwerke sind ein kommunales Unternehmen, das im Interesse der Bürgerinnen und Bürger arbeitet. Und das wird auch so bleiben.“

Beratung gibt der Entscheidung eine solide Grundlage 

Der Umstieg von der individuellen Heizlösung auf das Wärmenetz ist in vieler Hinsicht eine Herausforderung für die Gebäudeeigentümer. Darum ist das Beratungsangebot so wichtig. Eine erste Herausforderung ist die ungewohnte Tarifstruktur. 

Wer bisher seine Heizkosten anhand der Gasrechnung bestimmt hat, muss sich auf ein Tarifmodell einlassen. Das erschwert den Kostenvergleich. Der sogenannte „Grundpreis“ deckt nun vieles ab, was man nicht auf der Gasrechnung findet. Dazu gehören zum Beispiel die Wartung, der Schornsteinfeger und Reparaturen. 
Viele denken bei der Berechnung der Heizkosten auch nicht an den Anschaffungspreis für einen neuen Kessel, der etwa alle 20 Jahre anfällt. „Das Anschlussangebot an das Wärmenetz liegt für die meisten Gebäude deutlich unter dem, was man 2024 für einen neuen Heizkessel ausgeben muss“, erklärt Krasser: „Und diese Anschlusskosten fallen in 20 Jahren nicht erneut an. Die gibt es einmal und dann nie wieder.“

Neben dem „Grundpreis“ umfasst der Tarif auch noch einen „Arbeitspreis“. Dieser bemisst sich nach der tatsächlich verbrauchten Wärme. Er entspricht vielleicht am ehesten dem, was man bisher als Gasverbrauch gemessen hat. 
In Wunsiedel spielt der Gaspreis kaum eine Rolle. „Unsere Hauptenergie stammt aus lokalen Quellen. Unsere Pellets sind Wunsiedler Produkte. Den Preis haben wir in der Hand. Was am Weltmarkt mit Gas und Öl passiert, interessiert uns wenig“, führt Lahovnik aus. 

Neue Frist für Vorverträge und günstige Anschlusskonditionen: 15. September 2024

Vorverträge, die bis zum 15. September abgeschlossen sind, gehen in die Planung der ersten Bauabschnitte ein. „Wer zügig und günstig ans Wärmenetz will, muss einen Vorvertrag abgeben. Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, jetzt aktiv zu werden“, sagt Krasser. Jetzt werde entschieden, wohin das Netz zuerst wächst. „Die Gebäudeeigentümer haben es in der Hand. Es gibt keinen fertigen Plan, keine versteckte Agenda. Wir gehen dahin, wo es für möglichst viele Gebäude sinnvoll und wirtschaftlich ist.“

Ein Vorvertrag, darin sind sich Lahovnik und Krasser einig, ist für die Gebäudeeigentümer ein ungewohnter Schritt. Er steckt zwar den Rahmen für den späteren Wärmeliefervertrag, muss aber einige Detailfragen zwangsläufig unbeantwortet lassen. In den Beratungsgesprächen werden diese Details besprochen und wo immer möglich geklärt. Die Webseite www.wärmenetz-wunsiedel.de bildet die wichtigsten Themen jeweils aktuell ab. „Für alles, was sich jetzt noch nicht in Zentimetern, Cent oder genauen Mauerstärken klären lässt, werden wir gemeinsam eine gute Lösung für alle Beteiligten finden“, ist Krasser zuversichtlich.

Die nächsten Beratungstermine zum Anschluss an das Wärmenetz: 

  • Tag der Franken (6. und 7. Juli) am Stand der endura Nordostbayern auf der „Energiemeile“
  • Haus der Energiezukunft am 26. Juni, 10. Juli, 17. Juli und 24. Juli
  • Online-Informationsveranstaltung am 1. und 4. Juli

Alle Informationen dazu auf www.wärmenetz-wunsiedel.de